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Die Topografische Karte enthält für die Ortschaften des Bezirks die Lage und den Umriss der einzelnen Gebäude.
Die roten Nummern kennzeichnen die einzelnen Gehöfte und geben nachstehend für die Zeit bis 1940 die Namen der Eigentümer an (8).
Gebäude Nr. |
Name des Eigentümers |
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Gebäude Nr. |
Name des Eigentümers |
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1 |
Kaufmann Grochciak |
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17 |
Bauer Waldmeyer |
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2 |
Bauer Otto Weigt |
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18 |
Windmüller Paul Waldmeyer |
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3 |
Schuhmacher Franz Schulz |
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19 |
Kleinbauer Karl Förster |
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4 |
Kleinbauer Franz Scheibe |
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20 |
Bauer Müller |
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5 |
Bauer Georg Schulz (ehemals), Kozak (Pole) |
21 |
Bauer Feld (ehemals), Erich Tripke |
6 |
Kleinbauer Nickel (ehemals), Wrzalik (Pole) |
22 |
Bauer Alfred Heinze |
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7 |
Gastwirt Nickel |
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23 |
Bauer Wilhelm Stolpe |
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8 |
Häusler Wandelt |
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24 |
Bauer Jäkel |
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9 |
Schuhmacher Rauhut |
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25 |
Bauer Schubert (ehemals), Häusler Pakosch (Pole) |
10 |
Neue Schule |
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26 |
Bauer Paul Tripke |
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11 |
Alte Schule |
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27 |
Bauer Anton Schulz |
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12 |
Bauer Herrmann Schulz |
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28 |
Bauer August Köhler (ehemals), August Nather |
13 |
Bäuerin Wwe. Martha Stolpe |
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29 |
Bauer Wilhelm Köhler (ehemals), Franz John |
14 |
Bauer Nowak (Pole) |
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30 |
Bauer Mathäus Schulz (ehem.), Häusler Usar (Pole) |
15 |
Bauer Leipe |
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31 |
Kleinbauer Vogt (ehemals), Stensik (Pole) |
16 |
Bauer Otto Klopsch |
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32 |
Schmied Emil Schulz |
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Mehrere Familiennamen von Bauern, die bereits 1793 in der Prästationstabelle aufgeführt sind, erscheinen auch 1940 (z.B. Weigt, Schulz, Stolpe, Klopsch, Heinze).
Während 1793 noch keine Mühle in Groß-Tworsewitz existierte, gab es 1890 bis 1945 eine Windmühle, die von Müllern aus der Sippe Waldmeyer betrieben wurde. Das Gasthaus in Groß-Tworsewitz wurde 1793 von einem Gastwirt Nickel geführt. Auch 1940 stammte der Gastwirt aus der Sippe der Nickel.
Groß-Tworsewitz hatte bereits 1793 eine Schule, die von dem Schulmeister Abramke geführt wurde. Die Schulgebäude sind die Nummern 10 und 11 der vorstehenden Liste.
Folgende Häuser hatten 1940 noch ein Strohdach: Nr. 19 (Karl Förster), Nr. 22 (Alfred Heinze), Nr. 25 (Pakosch – Pappdach), Nr. 29 (Wilhelm Kähler, Franz John), Nr. 31 (Josef Stensik).
Zum Schicksal polnischer Dorfbewohner ist bekannt: Die Häusler Stenschik, Usar und Pakosch wurden 1943/44 als Landarbeiter auf Bauernhöfen im Altreich eingesetzt. In ihre enteigneten Gehöfte wurden Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine eingewiesen. Die Häusler Wrzalik und Grochciak wurden enteignet. Die Bauern Wojta und Nowak blieben als einzige auf ihren Bauernstellen von ca. 10 ha Größe. Wojta wurde als Maurer im Dorf gebraucht.
Zwei deutsche Bauern aus Groß-Tworsewitz glaubten den Einflüsterungen der nationalsozialistischen Amtsträger und übernahmen in anderen Dörfern enteignete polnische Bauernhöfe. Alle herrenlosen Ländereien im Dorf mussten von den dortigen Bauern bewirtschaftet werden.
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