Geschichte

Im Gegensatz zu den Nachbardörfern Dambitsch, Klein- und Groß-Tworsewitz gehörte das Dorf Przybiń nicht zu dem Majoratsgebiet des Fürsten Sułkowski, bzw. zu dem Eigentum seines Vorgängers, des Fürsten bzw. Königs Leszcziński. In der Beschreibung der Besitztümer dieser Edelleute taucht das Dorf Przybiń nicht auf. Das Dorf wird im Jahr 1738 erwähnt, als bei dem Verzicht des bisherigen Eigentümers Stanisław Leszcziński zugunsten von Aleksander Josef Sułkowski am 17. August 1738 in Anwesenheit der städtischen Stände von Rydzyna sowie des Landadels  Fürst Sułkowski als der neue Herr ausgerufen wurde. Von offizieller Seite nahm an dieser Zeremonie Ignacy Nieżychowski, der Herr des Dorfes Przybiń, teil.
Auf eine größere Bedeutung von Przybiń im Vergleich zu Tworzyanice und Tworzianki kann auch aus der Landkarte von Schlesien (Blaeu Atlas Silesiae glogani) aus dem Jahr 1635 geschlossenen werden:

Darauf sind neben Reyssen (Rydzyna, Reisen) mit dem Schloss die Orte Lissa, Tarlanck (Tharlang), Newgutt (Nowa Wies, Neuguth) und Przibin (Przybin) eingezeichnet.
Auch ein Vergleich der Gebäude von Dambitsch, Groß- und Klein-Tworsewitz mit dem Gutshof von Przybin gibt einen Hinweis auf den Unterschied in der Bedeutung der Ortschaften.

Während in dem jeweiligen Dorfteil die Gebäude je nach Wohlstand des Besitzers aus einen Wohnteil und Scheunen-, bzw. Stallungsteil bestanden, waren die Vorwerke in Dambitsch und Groß- und Klein-Tworsewitz Zweckbauten für Stallungen und Scheunen. Die zahlreichen Arbeiter auf den Vorwerken waren offensichtig sehr beengt untergebracht. Für die Leiter der Vorwerke gab es zweckmäßige Wohnungen.
Im Gegensatz dazu sieht das Gebäude des früheren Gutshofes in Przybin auch heute noch stattlich, schlossähnlich aus.


Gutshof in Przybin im Jahre 2005

Um 1790 wird M.D. Alexander Bojunowski als Besitzer von Przybin in den Kirchenbüchern genannt.
1865 ist im Statischen Handbuch der Provinz Posen (12) Ernst Wilhelm Berka als Besitzer aufgeführt.
1905 wird als Besitzer des Rittergutes Przybin Oberleutnant d.L. Georg Martini (11) angegeben.

Die ersten detaillierten Daten zu diesem Dorf gibt es auch hier aus dem Jahr 1793, in dem die Provinz Wielkopolska  (Großpolen) des Staates Polen  von  Preußen übernommen wurde  (3).